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Leben ist Lernen

Europapark – ja wenn Heidi nicht ihrem HüetiBueb und dem Grosskind diesen Tag schenkte und die Jungs fanden sie gehören doch dazu, hätte ich mir diesen Rummel noch geschenkt. Levin vergass seinen Rucksack. Ich gab ihm heute das Telefon und er sprach herzig Hochdeutsch mit der Frau am Apparat, sein Problem. Als er nicht mehr weiterkam, sagte er gebe noch seine Mama ans Telefon und sie gab mir die Mailadresse vom Fundbüro. Levin schrieb das Mail.

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Ich schaute mit ihm noch an, ob er an alle Wörter dachte, die gross geschrieben werden sollten. Und zwei Worte die einen Wal -W hätten und das Mail wurde gesendet.

Leben ist doch lernen!!!

Abklärung des Leistungsstands von Levin (9J und 10 Monate)

Wir hatten das Gefühl, dass Levin zu unserem System noch eine andere Art der Förderung bräuchte. Als erstes suchten wir seine Interessen in Angeboten im Aussen zu fördern. Instrumentalunterricht, Sportverein, Gartenkurs, Kinderuni und andere Aktivitäten.  Zwei  Unfälle unterbrachen die sich neu bildenden Regelmässigkeiten und erschwerten es uns zu sehen,  inwieweit seine Woche und seine Strukturen ihn weiter optimal förderten. So entschieden wir uns zu einer professionellen Aussensicht.

Dabei wurden folgende Pluspunkte unseres Systems aufgezeigt:

  • Kreativität
  • Selbstständigkeit
  • Förderung eigener Interessen

Der Test zeigte aber auch Minuspunkte unseres Lernsystems auf:

  • Arbeitsgeschwindigkeit
  • Struktur
  • Spannungsfeld zwischen hoher Selbstständigkeit und Überforderung

Aufgrund der für Levin unbekannten Prüfungssituation seien die Testergebnisse zwar nur bedingt aussagekräftig, doch riet uns Frau Deragesch von der Schulpsychologischen Beratungsstelle Lenzburg zu einem Systemwechsel. Sie befürwortete den Besuch einer Privatschule, weil dabei die Möglichkeit grösser sein könnten, weiterhin Levins Kreativität zu fördern, und dieses Lernen näher dem bisherigen Lernweg entspräche und der Schuleinstieg flexibler gestaltet werden könnte.

Wir haben uns jedoch entschieden, dass Levin in die Regionalschule Lenzburg eintreten soll. Der Hauptgrund ist, dass wir der Schule gegenüber positiv eingestellt sind und wir die Arbeit der Schulpflege, Schulleitung und vieler Lehrpersonen kennen und schätzen. Weitere Gründe sind sein jetziger Wunsch, Sportlehrer zu werden, im sozialen Umfeld einbezogen zu sein und auch unser eigenes pädagogisches Interesse, wie Levin sich mit einem späten Eintritt in die Schule weiter entwickelt.

Pluspunkte zum neuen System:

  • Schulische Struktur und Verbindlichkeiten
  • Lernen und sich Vergleichen mit Gleichaltrigen
  • Logischer Weg zu seinem Berufswunsch
  • Prägung neuer Fachpersonen

Mögliche Schwächen eines Systemwechsels für Levin:

  • Konzentration in einer Gruppe
  • zu viele Aufträge/Aufgaben die einfach erledigt werden müssen
  • Frust wenn Lerninhalte schwierig sind

 

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